Netzentgelte – eine Einführung

Sie befindet sich auf jeder Stromrechnung: die Gebühr für das Netzentgelt, auch Netznutzungsentgelt genannt. Gewerbliche und private Endnutzer führen diese vom Netzbetreiber erhobene Gebühr an den Gas- und Stromlieferanten ab, der sie dann weiterleitet. enermakler geht für dich dem Netzentgelt nach und beantwortet dabei die wichtigsten Fragen.
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Das Netzentgelt ist eine Gebühr, die alle Endnutzer von Strom und Gas betrifft: Vom Staat reglementiert ist sie ein Werkzeug, um den Strommarkt zu regulieren und Investitionen durch Netzbetreiber zu stärken. Strom- und Gasnetze stellen keinen freien Wettbewerb dar, sondern natürliche Monopole, weswegen die Bundesnetzagentur den Markt stark überwacht. Netzentgelte für Strom und Gas werden von allen Netznutzern gezahlt und für jede Zählerstelle entrichtet.

Die Höhe des Netznutzungsentgeltes ist dabei deutschlandweit nicht einheitlich und wird jedes Jahr neu ermittelt und festgelegt. Es gibt große Unterschiede zwischen neuen und alten Bundesländern und dem städtischen und ländlichen Raum: Die höchsten Netzentgelte werden in den neuen Bundesländern und auf dem Land, die niedrigsten in den alten Bundesländern und in städtischen Regionen erhoben. Gründe dafür liegen unter anderem in der Auslastung der Netze, dem Alter und der Qualität der Netze. Die Netzbetreiber nutzen diese Entgelte für Neuinvestitionen und Verbesserungen der Effizienz im Stromnetz.

Netzentgelte Strom und Netzentgelte Gas

Seit der Einführung der Regulierung veränderten sich die die Netzentgelte für Strom zunächst nach unten und stiegen seit 2012 wieder kontinuierlich. Der Preisanstieg ist die Folge von Investitionen in das Stromnetz, die die Verfügbarkeit von Strom erhöhen und die Stabilität sichern. Netzentgelte für Gas hingegen blieben seit 2009 vergleichsweise konstant.

An dieser Stelle greift die Anreizregulierung, die dem System zugrunde liegt: Im Rahmen dieser Regulierung sind Effizienzvorgaben durch die Bepreisung festgesetzt, die bei Übererfüllung zu Gewinnen der Netzbetreiber werden. Dadurch soll der Anreiz geschaffen werden, die Netzentgelte so gering wie möglich zu halten. Das kommt auch den Endkunden zugute.

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Netzentgelt und Gewerbekunden

Gut zu wissen: Mit deinem Gewerbe bist du nicht ausschließlich auf die Effizienz deiner Netzbetreiber bei den Netzentgelten angewiesen, um deine Kosten niedrig zu halten. Dein Gewerbe kann durch Maßnahmen, die die Energieeffizienz deines Unternehmens steigern, Energiekosten senken und so deine Wettbewerbsposition stärken. Darüber hinaus leistest du damit langfristig einen positiven Beitrag für Klima und Umwelt.

Folgende Bereiche und Prozesse sind laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie durch Fördermaßnahmen besonders effektiv optimierbar:

  • Beleuchtung (bis zu 70 % Einsparpotenzial)
  • IT-Systeme (bis zu 70 %)
  • Druckluft (bis zu 50 %)
  • Wärmeversorgung (bis zu 30 %)
  • Pumpensystem (bis zu 30 %)
  • Kälte- und Kühlwasseranlagen (bis zu 30 %)
  • Lüftungsanlagen (bis zu 25 %).


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Die Beleuchtung zählt verständlicherweise zu den größten Kostenpunkten auf der Stromrechnung: In den frühen Morgen- und Abendstunden sowie in Herbst und Winter müssen alle Mitarbeiter in einer ausreichend beleuchteten Umgebung arbeiten können.  In diesem Bereich können Sie unter anderem durch energieeffiziente Lampen und einer zentralisierten Lichtlenkung Einsparpotenziale abrufen.

Aus der heutigen Arbeitswelt sind energiehungrige IT-Systeme, Server und Computer nicht mehr wegzudenken.  Umso wichtiger ist somit, an dieser Stelle energieeffizient zu handeln: Sie können zum Beispiel Desktop-PCs durch effizientere Notebooks ersetzen, die Energiezufuhr zentral steuern sowie Ihre Mitarbeiter für dieses Thema sensibilisieren.

Mit diesen und weiteren Maßnahmen kannst du parallel zu den Netzbetreibern und ihren Netznutzungsentgelten in deinem Unternehmen für geringere Kosten sorgen und damit deinen Profit steigern. Nutze  Fördermöglichkeiten wie das KfW-Energieeffizienzprogramm und vergleiche deinen Stromanbieter für dein Gewerbe noch heute.


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